Gartentipp des Monats

Wir starten mit 10 guten Vorsätzen in das neue Gartenjahr. Wer macht mit? Hier sind unsere Anregungen für einen rundum glücklichen Garten.

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Ihre Anlaufstelle

Als Geschäftsführung des Kreisverbandes Bamberg sind wir für Sie am Landratsamt Bamberg tätig:

Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch
Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitektur
Tel. 0951/85-534
alexandra.klemisch@lra-ba.bayern.de

Kreisfachberaterin Claudia Kühnel
Dipl.-Ing. (FH) Gartenbau
Tel. 0951/85-515
claudia.kuehnel@lra-ba.bayern.de

Kreisfachberater Markus Forsteneichner
B.Sc. (FH) Gartenbau
Tel. 0951/85-527
markus.forsteneichner@lra-ba.bayern.de

Streuobstlehrpfad

Dass Obstbaukultur keine "trockene Kost" ist, beweist ein Spaziergang über den 2012 eröffneten Streuobstlehrpfad des Kreisverbands. Das Obstparadies Bamberger Land lädt ein, die große Sortenvielfalt von Äpfeln und Birnen kennenzulernen und die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten zu entdecken, die auf der Streuobstwiese leben.

Die Kreisfachberatung bietet Führungen über die Obstwiese für Gruppen und Vereine von Frühjahr bis Herbst an. Im Herbst und Frühjahr kann eine Sortenverkostung einbezogen werden, das ganze Jahr hindurch eine Verkostung von Bamberger Apfelsaft, Apfelsekt und Apfelsecco.

Genießen Sie die Geschmacksvielfalt und lassen Sie den Tag in einem nahe gelegenen Gasthaus ausklingen!
Kontakt: Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege, Tel. 0951/85-527, kreisverband@lra-ba.bayern.de

Mehr zum Obstparadies

Der Apfelmarkt im Landkreis Bamberg

Eine Initiative zur Vermarktung von Obst aus traditionell bewirtschafteten Streuobstwiesen - so startete der Apfelmarkt des Landkreises im Jahr 1999 in Burgebrach. Seitdem hat sich viel getan: Der Apfelmarkt, zu dem der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege alljährlich am 2. Sonntag im Oktober einlädt, ist zu einem Besuchermagneten geworden.

Apfelmarkt Zapfendorf 2025

Der Kreisverband freut sich, Sie am Sonntag, den 12. Oktober 2025 von 10:00 - 17:00 Uhr in Zapfendorf zu begrüßen.

Sie sind herzlich eingeladen, frisches Obst von ungespritzten Streuobstwiesen zu genießen, die kulinarische Vielfalt von Streuobstprodukten zu entdecken und ein reiches Programm von Handwerk, Kunsthandwerk und Kinder-Aktionen zu erleben.

Auf dem Apfelmarkt bietet ein Pomologe seine Expertise zur Bestimmung Ihrer mitgebrachten Äpel und Birnen an. Damit das gelingen kann, müssen Sie jedoch einige Dinge beachten. Was genau das ist, lesen Sie in der Check-Liste Sortenbestimmung:

Checkliste Sortenbestimmung

Was unseren Markt auszeichnet, ist einfach gesagt: Erntefrisches, regionales Obst aus ungespritzten Beständen und Produkte des Streuobstanbaus wie Saft oder Fruchtaufstriche bilden den Kerngedanken des Apfelmarktes. Kulinarische Spezialitäten, die unsere Obst- und Gartenbauvereine und die örtlichen Vereine der gastgebenden Gemeinde anbieten, sichern das leibliche Wohl.

Ergänzt wird das Marktsortiment durch traditionelle Handwerksberufe: Töpfer, Wagner, Drechsler, Steinmetz oder Korbflechter führen ihre Fertigkeiten vor und bieten ihre Produkte an. Auch Kunsthandwerker sind vertreten. Das vielfältige Kinderprogramm, an dem sich Vereine, Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden beteiligen, sorgt garantiert für gute Laune: Wer wollte nicht schon einmal wie ein echter Baumpfleger am Seil klettern, wie Wilhelm Tell mit Pfeil und Bogen auf Äpfel schießen oder selbst Apfelsaft frisch pressen?

Mit einem eigenen Obstverkauf mitmachen:

Haben auch Sie im Garten oder auf Ihrer Streuobstwiese mehr Obst, als Sie selbst verarbeiten können? Sie sind herzlich eingeladen, Ihr Obst auf dem Apfelmarkt zu verkaufen! Dabei legt der Kreisverband Wert darauf, dass neue Stände aus der Region Bamberg kommen und dass ihr Obst aus traditionell bewirtschafteten, ungespritzten Hochstamm-Anlagen - also "echten" Streuobstwiesen - stammt. Um einen Standplatz auf dem Markt zu bekommen, melden Sie sich bitte bis Ende September bei der Kreisfachberatung im Landratsamt Bamberg, Alexandra Klemisch (Tel. 0951-85534) oder Claudia Kühnel (Tel. 0951-85515) - oder einfach unter kreisverband@lra-ba.bayern.de

Apfelausstellung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Bamberg

Damit die ökologisch wertvollen Streuobstwiesen auch in Zukunft Lebensraum für zahlreiche Tierarten bieten, müssen sie weiter gepflegt werden. Naturschutz und Wirtschaftlichkeit gehen dabei Hand in Hand. Unser Stammpublikum schätzt die seltenen, schmackhaften alten Sorten, die es im Supermarkt nicht zu kaufen gibt. Im Oktober hat die gesunde, chemisch unbehandelte Ernte Hochsaison. Wer jetzt einkauft und die Äpfel anschließend im kühlen Keller fachgerecht einlagert, hat je nach Sorte bis Dezember, Januar, Februar oder sogar Mai Freude an heimischen Vitaminen.

Apfelverkauf Kreisverband für Gartenbau und Landespflege

Dabei hat jeder Apfel seine Zeit: Ganz bewusst züchteten Obstbauern über Jahrhunderte hinweg Sorten, die sie für einen bestimmten Verarbeitungszeitraum oder -zweck benötigten. Einige waren als Most-, Brenn- oder Dörrobst vorgesehen, andere überzeugen als Tafelobst, d.h. sie waren für den Frischverzehr an der festlich gedeckten Tafel gedacht. In den Zeiten vor Kühlschrank, CA-Lager oder Flugtransport bestand die einzige Möglichkeit, die eigene Familie mit frischen Lebensmitteln zu versorgen, in einer sorgsamen Vorratshaltung. Ein geschickter Obstbauer berücksichtigt deshalb bei der Sortenwahl den Zeitpunkt der Genussreife: Sommeräpfel werden schon im Juli oder August reif, dann folgen die frisch vom Baum verzehrfertigen Herbstsorten, und schließlich Winteräpfel, die ihr volles Aroma erst nach einer Lagerzeit von Wochen oder gar Monaten ausbilden. Außerdem gilt: Der Apfelbaum muss auch wachsen wollen! Boden und Klima machten eine regional unterschiedliche Anpassung der Sorten notwendig, bei der viel züchterisches Können gefragt war. Manchmal sorgte auch der Zufall mit einem Sämling für einen neuen Schatz im Spektrum der lokal angepassten Äpfel oder Birnen.

In einer großen Obstsortenausstellung zeigt der Kreisverband auf jedem Apfelmarkt einen kleinen - und dabei schon recht beeindruckenden - Teil der unglaublichen Sortenvielfalt, die im Lauf der Jahrhunderte entstanden ist. Dieses kulturelle Erbe zu erhalten sehen wir als unsere Aufgabe an. Nicht nur, weil das Obst hervorragend schmeckt, sondern auch, weil im Genreservoir der unterschiedlichen Sorten das Potential für die Zukunft liegt: Je größer der Grundstock ist, auf den man in der Züchtung zurückgreifen kann, desto wahrscheinlicher ist es, dass widerstandsfähige neue Sorten entstehen.

Pomologen Herman Schreiweis und Werner Nussbaum

Einen ganz besonderen Service konnten unsere Besucher in den vergangenen Jahren oft genießen: Ein Apfelkundler und ein Birnenspezialist sehen sich mitgebrachte Früchte an und helfen bei der Sortenbestimmung. Da es in Deutschland viele tausend Apfel- und Birnensorten gibt - einschließlilch seltener, fast unbekannter Lokalsorten - ist die Frage, was da eigentlich im heimischen Garten steht, nämlich nicht so einfach zu beantworten. Das enorme Wissen, das ein guter Pomologe (=Apfelkundler) im Laufe langer Praxiserfahrung ansammelt, ist weder durch einen flüchtigen Blick in ein Buch, noch durch eine schnelle Internetrecherche zu ersetzen. Kein Wunder, dass die Experten im Herbst Hochsaison haben und nicht in jedem Jahr für unseren Apfelmarkt zur Verfügung stehen können. Umso glücklicher sind wir, wenn es uns gelingt, auf ihr Fachwissen zurück zu greifen.