Roter Eiserapfel
Genussreife Dezember bis Juli
Frucht fast ganzflächig rot, Schale hart und glatt
Verwendung: Wirtschaftsapfel, Dörrfrucht
Geschmack süß-säuerlich mit geringem Aroma, wenig saftig
Ansprüche: Nicht für warme Tallagen geeignet. Je schwerer der Boden, desto besser gedeiht der Baum. Bis in raue Höhenlagen anbaufähig, ideal für Obstwiesen.
Krankheiten: geringe Anfälligkeit für Krebs, sehr robust
Herkunft / Geschichte: bereits 1539 erwähnt
Was lange hält, bleibt immer gut
Der Rote Eiserapfel ist eine der ältesten bekannten Apfelsorten. Er wird bereits 1539 erstmals erwähnt - in der Zeit Martin Luthers, Leonardo da Vincis und Kopernikus. Der Streuobstwiesen-Klassiker ist unter vielen Namen bekannt, unter anderem als Bamberger, Herzapfel, Kohlapfel oder Schornsteinfeger. Einer der erstaunlichsten lautet "Drei Jahre Dauernder Streifling", was auf seine außergewöhnlich lange Lagerfähigkeit hinweist.
Geerntet wird der Rote Eiser Ende Oktober, genussreif ist er aber erst nach einigen Wochen Lagerzeit, etwa ab Januar. Angeblich kann er, in Erdmieten gelagert, sogar bis ins übernächste Jahr halten.
Die mittelgroße Frucht ist oft ganzflächig rot ausgefärbt und leicht bläulich bereift. Das sehr feste Fruchtfleisch ist mäßig saftig und schmeckt frisch süß-säuerlich, allerdings ohne besonders ausgeprägtes Aroma. Hoher, regelmäßiger Ertrag und gute Transporteigenschaften machen den Roten Eiser zu einem guten, vielseitigen Wirtschaftsapfel. Durch seine lange Haltbarkeit hat er auch als Tafelapfel eine gewisse Bedeutung.
Die Sorte ist starkwüchsig und bildet gesunde, breitkugelige Kronen aus. Geringe Ansprüche an Boden und Klima und sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge machen die Erfolgsgeschichte des Roten Eiserapfels aus. Bis in raue Höhenlagen ist der Anbau möglich.
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