Boskoop
Genussreife November bis März
Frucht Grundfarbe hellgrün, später grünlichgelb bis gelb, Fruchtschale fein aufgerauht, mattglänzend.
Bei dem sogenannten "Roten Boskoop" handelt es sich um einen rotschaligen Typ, der aus einer Knospenmutation entstand.
Verwendung: guter Tafel- und Wirtschaftsapfel
Geschmack kräftig weinsäuerlich, süß aromatisch, hoher Zuckergehalt
Ansprüche: feuchte, nährstoffreiche Böden, hohe Luftfeuchtigkeit
Krankheiten: Triebsucht, Stippe, Krebs
Herkunft/Geschichte: 1856, Boskoop, Niederlande.
Sauer macht lustig
Der heute sehr bekannte Apfel wurde 1856 von dem holländischen Züchter K. J. W. Ottolander in Boskoop gefunden. Er wurde ab 1863 in Deutschland verbreitet.
Die großen bis sehr großen Äpfel sind Ende September bis Mitte Oktober pflückreif. Sie sind ab Mitte Dezember genussreif und bis März haltbar. Die raue Schale ist matt glänzend und stark berostet. Die Grundfarbe ist grünlichgelb und hat auf der Sonnenseite oft Streifen in roter Farbe. Das Fruchtfleisch ist gelblich, saftreich, weinsäuerlich und sehr aromatisch. Bei längerer Lagerung wird das Fruchtfleische mürbe.
Die Sorte wird oft fälschlicherweise als Diabetikerapfel empfohlen. Trotz des säuerlichen Geschmacks weist sie aber einen hohen Zuckergehalt auf. Aufgrund seiner Säure und seines festen Fruchtfleisches ist der Boskoop ein sehr guter Tafel- und Backapfel.
Der Baum ist sehr starkwüchsig und bildet große, breit ausladende Kronen. Die großen, hellrosa Blüten sind sehr frostempfindlich. Der Baum ist anfällig für Krebs, Schorf und Kernhausbräune. Die Sorte ist bis in mittlere Höhenlagen anbaufähig und benötigt nährstoffreiche, ausreichend feuchte Böden.
Der Boskoop ist ein begehrter Apfel für Liebhaber säuerlicher Äpfel. Er ist für alle Baumformen geeignet.
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