Adersleber Kalvill
Genussreife November bis März
Frucht groß, flachrund und gerippt, Schale gelb, Fruchtfleisch hellgelb
Verwendung: sehr guter Tafelapfel, aber auch Mostsorte
Geschmack saftig, fein gewürzt
Ansprüche: geschützte Lagen
Krankheiten: auf schlechten Böden Mehltau
Herkunft/Geschichte: um 1830 entstanden
Aus der Zeit gefallen
Zugegeben: Besonders chic sieht er nicht aus, so ein Adersleber Kalvill. Die blass grünlich-gelben Früchte, die nur gelegentlich einmal rötliche Bäckchen entwickeln, sind optisch keineswegs ein Renner und entsprechen damit nicht unbedingt dem Zeitgeist. In schlechten Apfeljahren, bei schlecht gepflegten Bäumen oder an ungünstigen Standorten tendiert die Sorte zu Schorf und Mehltau.
Was aber unter der Schale steckt, ist ein ausgesprochen feines, vielschichtiges und intensives Aroma, das seinesgleichen sucht. Moderne Sorten können dem Adersleber Kalvill nicht das Wasser reichen. Die alte Sorte wurde offensichtlich in erster Linie auf Geschmack gezüchtet.
Wer sich auf die graue Eminenz einlässt, wird über Generationen belohnt: Der Adersleber Kalvill entwickelt typischerweise großkronige Baumgestalten, die sehr alt werden können. Am besten entwickelt sich der Ertrag in geschützten Lagen auf guten Böden.
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