Gartenbauvereine
helfen Mensch und Natur

Gartentipp des Monats

Wir starten mit 10 guten Vorsätzen in das neue Gartenjahr. Wer macht mit? Hier sind unsere Anregungen für einen rundum glücklichen Garten.

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Obst- und Gartenbauverein Grub-Frenshof

Der Gärtner

"...Und käme er in den Garten des Paradieses, würde er berauscht den Atem einziehen und flüstern: "Hergott, ist das ein Humus!" Ich glaube, er dächte nicht daran, vom Baume der Erkenntnis zu naschen; er würde eher zusehen, wie er unserem Herrgott einen Schubkarren voll paradiesischer Erde entführen könnte."

Auszug aus "Das Jahr des Gärtners" von K. Capek

Ansprechpartner

1. Vorstand Friedrich Hippacher
Waldstr. 12, 96185 Schönbrunn
Tel. 09549-7394
E-Mail: fritzhippacher(at)gmail.com

"Alles Biene" - OGV Grub / Frenshof im Sommerferienprogramm der Gemeinde Schönbrunn

Zwölf Kinder hatten sich am 12.08.2021 in Grub eingefunden, um etwas über Bienen und Imkerei zu erfahren und eine Blechbiene zu basteln. Die Veranstaltung war also zweigeteilt.

Gerhard Jaugstetter, Imker und 2.Vereinsvorsitzender, vermittelte das nötige Wissen, Barbara Ehinger und Steffi Dütsch, die die Kinder- bzw. die Jugendgruppe des OGVs leiten, unterstützten die Kinder beim Basteln. Sie hatten auch für das Bastelmaterial gesorgt und Bienenteile vorbereitet. Die "Unterrichtsstunde" fand am Osteingang von Grub unter den großen Linden statt, gebastelt wurde im Hof der Familie Ehinger. Nach den üblichen Formalitäten (Begrüßung, Einholung der Fotoerlaubnis, Hinweis auf die Corona-Bestimmungen durch den 1.Vereinsvorsitzenden Fritz Hippacher) konnte die Veranstaltung gegen 13.40 Uhr beginnen.

Imker Gerhard Jaugstetter vermittelte Wissenswertes über die Bienen und seinen Beruf. Auch das nötige Anschauungsmaterial hatte er dabei: Bienenkästen, Waben, Schutzkleidung und Werkzeuge.

Nach einem kurzen Hinweis auf die Geschichte der Imkerei sprach er ausführlich über das Bienenjahr, die neun Jahreszeiten und die damit einhergehenden Tätigkeiten der Bienen und des Imkers. Die neun Jahreszeiten entsprechen der Vegetation, die Jahreszeiten 1-7 richten sich nach der Blüte bestimmter Blumen, Kräuter und Bäumen. Vom Winterausgang bis in den Frühherbst hinein werden die Bienen immer wieder von Blüten, die aufeinander folgen, angelockt, zuerst von Winterlingen und Schneeglöckchen, zuletzt vom Springkraut, dazwischen auch von blühenden Apfelbäumen, Rapsfeldern und Linden. Mit dem Blätterfall beginnt die ruhige Zeit des Winters, in dem die Bienen, die keinen Winterschlaf halten, nur bei 35 Grad Celsius überleben können. Um die Wärme zu erzeugen und zu halten, bilden sie eine Traube und tauschen ständig ihre Positionen. Die Bienen in der Traubenmitte gehen an den Traubenrand und lassen die äußeren Bienen nach innen.

Schon das bezeugt die gute Organisation des Bienenvolks. Sie wird noch offensichtlicher durch das sinnvolle Zusammenwirken von Königin, Drohnen und Arbeiterbienen bei der Sorge um Nahrung und Nachwuchs. Um die Nahrung kümmern sich die Arbeiterbienen, die verschiedene Aufgaben haben. Kundschafterinnen informieren durch ihren Tanz über Nahrungsquellen, Sammlerinnen holen Nektar und Pollen, Eintragebienen bringen das Sammelergebnis in den Bienenstock. Wächterinnen wehren Räuber ab. Für Nachwuchs sorgt vornehmlich die Königin im April. Der Imker greift ein, wenn es in den Bienenstöcken an Platz, Futter oder Hygiene fehlt oder um Krankheiten und Parasiten zu bekämpfen, vor allem aber um den von den Bienen gesammelten Honig zu gewinnen. Das geschieht zweimal im Jahr, nämlich nach der Kirsch- und nach der Lindenblüte. Die vollen Waben, die mit Wachs verdeckelt sind, werden vorsichtig aus den Bienenstöcken genommen (Dabei werden die Bienen durch den sogenannten Smoker beruhigt), entdeckelt und geschleudert, so dass der Honig herausfließen kann.

Die Kinder, die dem Vortrag bis zuletzt aufmerksam gefolgt waren, wurden mit einem Honiggeschenk, das Imker und OGV spendiert hatten, verabschiedet.

Im Ehingerhof wurde die Veranstaltung fortgesetzt. Hier konnten die Kinder, von den Betreuerinnen angeleitet und unterstützt, eine Biene basteln, die sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften. Den Korpus der Biene bildete eine silbergraue, auf der einen Seite offene Blechdose, die zur einfacheren Handhabung auf einen Stock gesteckt war. Dieser Korpus wurde gelb bemalt und in regelmäßigen Abständen mit schwarzem Klebeband umwickelt, so dass er der Farbgebung des Bienenleibs entsprach. Die Beine waren schwarze Pfeifenputzer, die Füße gelbe Holzkügelchen, die Flügel rosafarbene Folie. Den Kopf musste der ebenfalls gelbgestrichene Dosenbodenersetzen mit Kronkorken als Augen und mit einem schwarz eingezeichneten Mund. Mit ihrer Biene und ihrem erworbenen Bienenwissen zogen die Kinder gegen 15.40 Uhr davon. Fritz Hippacher hatte sie (wie auch Imker und Betreuerinnen) zuvor nach einem gemeinsamen Foto mit herzlichem Dank verabschiedet.

Wir bauen ein Insektenhotel und erkunden die Tiere am Teich

Ferienprogramm 2017 der Gemeinde Schönbrunn
9. August 2017, im Hof der Familie Neff, Grub

Der OGV Grub-Frenshof hatte die Veranstaltung angeboten, Familie Neff Hof und Teich mit dem reizvollen Ambiente zur Verfugung gestellt. 14 Kinder, acht Mädchen und fünf Buben, hatten sich angemeldet und waren vollständig erschienen. Sie wurden vom Vorsitzenden Fritz Hippacher begrüßt. Frau Neff ergänzte, dass ein Insektenhotel vornehmlich den Wildbienen diene, diese Wohnung aber allein nicht genüge, wenn die Tiere in der Umgebung zu wenig Futter fanden, und appellierte an die Kinder, für die Bienen im Garten einen Platz mit Blumen zu reservieren.

Viele Nistmöglichkeiten für Wildbienen entstanden bei der Ferienprogramm-Aktion des OGV Grub-Frenshof im August 2017

Damit die Veranstaltung erfolgreich war und die Kinder möglichst selbständig ein kleines Insektenhotel bauen konnten, waren umfangreiche Vorbereitungen notwendig, die das vierköpfige Organisationsteam getroffen hatte. Dazu gehörten Fritz und Peter Hippacher, Karl Raab und Steffi Dütsch. Damit die Kinder sich ein richtiges Insektenhotel vorstellen konnten, hatte Fritz Hippacher eines fast vollständig gefertigt und mitgebracht, an dem Karl Raab weiter arbeitete. Für das Insektenhotel, das die Kinder bauen sollten, hatte Peter Hippacher Blechdosen und Fritz Hippacher Füllmaterial, 10 cm lange Schilfrohrstäbchen, besorgt, ebenso die erforderlichen Werkzeuge. Das Hotel sollte einen phantasievollen Eingang, d.h. ein Gesicht haben. Dazu verwendete das Bastelteam für die Augen Styropor- bzw. Holzkügelchen, für den Mund bunte Pfeifenputzer oder Moosgummi, für die Ohren und Haare ebenfalls Pfeifenputzer bzw. rote Märchenwolle oder grünes Sisal. All das hatte Steffi Dütsch dabei, außerdem noch Heißkleber, um die Gesichtsmerkmale zu befestigen. Sie hatte wie Frau Neff auch einen Kuchen gebacken. Getränke standen bereit. Nach einem kurzen, von Frau Neff geleiteteten Spiel konnte der Hotelbau beginnen. Während Karl Raab den Koptholzblock, wie die übrigen Hartholzblöcke ein Geschenk der Firma Schug, Halbersdorf, mit der Bohrmaschine kennzeichnete - Eine Biene steht für den Wohnungsinhaber, das Kürzel OGV für den Besitzer - und die Schutzvorrichtung aus Drahtgeflecht abmaß, konnte jedes Kind mit geringer Unterstützung der Erwachsenen sein eigenes kleines Insektenhotel anfertigen.

Im Ferienprogramm ist reichlich Zeit zum Basteln, Spielen und Entdecken der Natur

Eine Blechdose wurde zuerst mit der Drahtaufhängung versehen, dann mit den 10 cm langen Schilfrohrstäbchen von meist 2,5 mm Durchmesser dicht gefüllt, aber so, dass noch Platz blieb für etwa drei etwas größere runde, ungehöhlte Holzstäbchen zum Anbringen von Mund und Augen, und schließlich wurde der Hoteleingang je nach Gusto mit einem phantasievollen Gesicht verschönt. Dabei wurde manchmal die Verschönerung etwas übertrieben und der Zweck des Ganzen vernachlässigt.

Die Kinder erhielten zur Erinnerung und zum Nachlesen das Faltblatt des LBV mit dem Titel "Insekten Hotel selbst gebaut". Dann führte Frau Neff die Gruppe zu ihrem Schwimmteich im Garten. Dort durften sie versuchen, mit Keschern Wassertiere zu fangen. Das machte ihnen großes Vergnügen und sie waren eifrig bei der Sache. Die Beute war für die Jahreszeit gar nicht schlecht. Wasserschnecken, Wasserläufer, Rückenschwimmer, Molcheier und kleine Molche, Blutegel und Gelbrandkäfer gingen ins Netz. Sogar ein kleiner grüner Wasserfrosch ließ sich mehrmals fangen - Die Attraktion, zumal er so schön im weiten Bogen von der Hand wieder ins Wasser sprang! Für eine hübsche Libelle, die über dem Teich tanzte, hatten sie da keine Augen.

 

Kräuterwanderung in der Flur und Pflanzaktion im Projektgarten

Die beiden Veranstaltungen, am 05.06. bzw. 09.06.2016, fanden bei sommerlichem Wetter statt und zogen zahlreiche Besucher an. 40 Personen nahmen an der Kräuterwanderung teil, 25 waren an der Pflanzaktion beteiligt.

Auf einem Rundweg durch die Gruber Flur machte Herr Apotheker Dollinger aus Trabelsdorf die Wanderer mit den verschiedenen Heilkräutern bekannt, die sich am Wegrand fanden, und erklärte ihre Wirkweise. Der Weg begann in der Ortsmitte und endete nach fast eineinhalb Stunden im Wirtsgarten der Familie Krug. Dort genossen die Erwachsenen Kaffee und Kuchen, die Kinder das vom Verein spendierte Eis.

Die Pflanzaktion im Projektgarten war der Start ins Gartenjahr 2016. Die "Gartenzwerge" hatten sich mit ihren Betreuerinnen, einigen Müttern und tatkräftigen Männern versammelt, um den Garten zu jäten, zu lockern und zu bepflanzen. Das Thema der Gartensaison lautet: "Von der Tomate zum Ketchup". Deshalb stand das Pflanzen von Tomaten im Mittelpunkt. Zwölf unterschiedliche, hier wenig bekannte Sorten wurden gepflanzt. Die Anregung dazu kam von Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch. Sie hatte auch den Samen bereit gestellt, der Vereinsvorsitzende hatte ihn ausgesät und die Sämlinge großgezogen. Nun sind alle, die an der Pflanzung beteiligt waren, gespannnt, wie die Sorten mit so ungewöhnlichen Namen wie "Green Zebra", "Marmande" oder "Tigerella" gedeihen.

 

Die „Gartenzwerge" des OGVs Grub/Frenshof beginnen das Gartenjahr 2015

Acht „Gartenzwerge" trafen sich Anfang Mai mit ihren Betreuerinnen im Projektgarten in Grub. Untersützt von einigen Männern aus der Vorstandschaft, jäteten sie das Unkraut, schnitten die Kräuterecke aus, entfernten die alten Erdbeerblätter, bevor sie die neu angelegten Beete für Aussaat und Pflanzung vorbereiteten und markierten. Gesät wurden Möhren, Radieschen und Eiszapfenrettiche, gepflanzt wurden Salate und Kohlrabi. Schließlich wurde noch ein Dreifußgrill über der Feuerstelle platziert - für künftige Partys nach der Gartenarbeit.

 

Die Gründung und Geschichte der „Gartenzwerge"

„Gartenzwerge". So nennen sich die Mitglieder der 2015 gegründeten Kinder- bzw. Jugendgruppe. Die Leitung dieser Gruppe liegt in den Händen von Steffi Dütsch, Eileen Dütsch und Barbara Ehinger. Die Gruppe besteht allerdings unter fast gleicher Leitung schon seit 2006. Aber sie war bis 2015 namenlos und gehörte noch nicht offiziell zum Verein. In diesen sieben zurückliegenden Jahren wurde jedoch das Fundament für die „Gartenzwerge" gelegt; denn die beiden engagierten Betreuerinnen Barbara Ehinger und Steffi Dütsch boten den Kindern und Jugendlichen ein jährlich wechselndes vielfältiges Programm. Das bezog sich vor allem auf  den Projektgarten, der 2008 angelegt und 2012 erweitert und verschönert wurde. Die zahlreichen Veranstaltungen innerhalb eines Jahres hatten meist ein einheitliches Thema wie "Wir suchen den Kartoffelkönig", "Anlage und Pflege eines Gartens", "Vom Acker zum Bäcker", "Alles um die Rübe", "Von der Kuh in den Kühlschrank". Ergänzt wurden solche Projekte durch entsprechende Ausflüge, Wanderungen und Besichtigungen. Ziele waren der Biobauernhof Burkard und Leos Kirschenplantage in Grub, Obstbau Grab in Trabelsdorf, Bäckerei Oppel in Untersteinbach, Imkerei Mohl in Schönbrunn. Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Es wurde gebastelt, gekocht, gemeinsam gegessen, gespielt. Und dieser bunte Veranstaltungsreigen wird nun mit den „Gartenzwergen" fortgesetzt.

Anstieg der Mitgliederzahl des OGVs

Mit der Aufnahme der „Gartenzwerge" in den Verein ist der OGV Grub/Frenshof gewachsen. Auch sonst ist dank der geschickten Werbung des 1. Vorsitzenden Fritz Hippacher ein beachtlicher Zuwachs zu verzeichnen. Die Mitgliederzahl hat sich innerhalb des vergangenen Jahres insgesamt von 56 auf 78 erhöht. Eine sehr erfreuliche Entwicklung!

 

Die Anfänge

Der Verein wurde am 1.April 1926 gegründet – und zwar auf Initiative des Lehrers Baptist Kraus nach einem Vortrag des Trabelsdorfer Pfarrers Hausmann, der über die Schädlingsbekämpfung und die Vorteile eines Vereins zur Förderung des Obstbaus gesprochen hatte. Die Namensgebung „Obstbauverein Grub“ lag nahe. 1979 wurde die Namensänderung „Obst- und Gartenbauverein Grub/Frenshof“ beschlossen, denn sie entsprach der Entwicklung des Vereins und seiner Ziele.
Ziele des Vereins

Zur Zeit der Vereinsgründung bestand das Ziel der Vereinstätigkeit in der Verbesserung und Förderung des kommerziellen Obstbaus. Man wollte den Kirschenanbau steigern, Mostobst durch Edelobst ersetzen und Absatzmärkte finden. Um das zu erreichen, mussten Schädlinge energisch bekämpft, kranke Bäume abgeholzt, neue gepflanzt und alte veredelt werden. Das ursprüngliche Ziel gehört weiterhin zu den Vereinsaufgaben. Es ist aber nicht mehr vorrangig. Die Mechanisierung bzw. Industrialisierung der Landwirtschaft, die strengen EU-Vorgaben und die Globalisierung haben den Obstbau allmählich auf die Kirschzucht in Form von Plantagen reduziert, und selbst die wird nur noch von wenigen Mitgliedern nachhaltig betrieben.

So rückte im Laufe der Jahre der Gartenbau mehr und mehr in den Vordergrund und damit erhöhte sich auch die Anzahl der Mitglieder. Zugleich wurde der private Gartenbau professioneller. Früher achtete man fast nur auf die Wirtschaftlichkeit. Heute sind neue Gesichtspunkte wie Umweltbewußtsein, gesundheitlicher Nutzen und Zierwert bestimmend für die Gartenkultur. Auf diese neue "Grüne" Bewegung musste der Verein reagieren. Viele Fachvorträge, Begehungen, der Besuch von Gartenschauen und die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben dienten der Fortbildung der Mitglieder.

Neue Aufgaben

Aus dieser Entwicklung ergaben sich zwei neue Aufgaben: die Mitwirkung bei der Ortsverschönerung und die Aufklärung über gesunde Ernährung. Wie man sich gesund ernährt, darüber informierten geschulte Referenten. Wie man den Heimatort verschönern könne, lernte man weniger aus Vorträgen; man besuchte die im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" ausgezeichneten Ortschaften und nahm selbst an Wettbewerben teil. Wirksam war sicher auch die wiederkehrende freundliche Ermunterung, Häuser und Höfe mit Blumen zu schmücken, Nadelbäume und exotische Sträucher aus Grundstücken und Gärten zu verbannen und durch heimische Laubbäume und Sträucher zu ersetzen. Jeder, der durch Grub und Frenshof geht, wird erkennen: In dieser Hinsicht ist viel geschehen, aber auch noch manches zu tun. Freilich muss man einräumen: Die beiden Orte, besonders Grub, hatten gute Voraussetzungen. Sie waren schon grün, bevor "grüne" Gedanken Mode wurden!

Der Besuch der Golddörfer, um für die Ortsverschönerung zu lernen, scheint ein weiteres Vereinsziel hervorgebracht zu haben, die Erkundung der fränkischen Heimat, vor allem in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dieses Ziel, ein besonderes Anliegen des 1. Vorstands Georg Dietz, wurde in den letzten Jahren eifrig verfolgt. Man konnte besichtigen: Das Müllheizkraftwerk in Bamberg, die Kläranlage in Burgebrach, das Tanklager der VTG in Schmerb, die Lang'sche Werkzeugschleiferei in Frenshof.

Voll bei der Sache: Junge Gärtner in Grub und Frenshof

Dem 1. Vorstand liegt seit langem daran – noch bevor der Kreisverband dazu aufforderte - Kinder und Jugendliche zu Veranstaltungen des Vereins einzuladen bzw. spezielle Angebote für diese Altersgruppe zu machen, um ihr Interesse für Obst- und Gartenbau zu wecken. Im Jahr 2006 stellten engagierte Vereinsmitglieder ein mehrteiliges Projekt, das sich über einige Monate erstreckte, auf die Beine: Unter dem Motto „Wir suchen den Kartoffelkönig“ erlebten 15 Kinder im Alter von 2-12 Jahren die tolle Knolle in all ihren Facetten.

Mit ihren jeweils auf ein Jahr ausgerichteten Gartenprojekten machten die Gruber und Frenshofer auch 2008 und 2009 von sich reden - Die engagierte Betreuung der Vereinsjugend durch Barbara Ehinger, Steffi Dütsch, Familie Schwengler und Familie Krug macht es möglich! In Grub gibt es mittlerweile einen kleinen Projektgarten und in Frenshof wird regelmäßig ein Stück des Schwenglerschen Hausgartens zur Experimentierfläche für junge Nachwuchsgärtner.

 

Vereinsleben

Zum Vereinsleben gehört selbsverständlich die Geselligkeit. Sie wird bei fast allen Veranstaltungen gepflegt. Aber eine diente ausschließlich dem geselligen Beisammensein, das berühmte Kirschblütenfest. In den 70er und 80er Jahren wurde es drei oder viermal gefeiert, dann leider nicht mehr. Es lebt nur noch in der schwärmerischen Erinnerung fort. Es fand, wie der Name sagt, zur Zeit der Kirschblüte statt, nämlich Ende April, abwechselnd in Grub und Frenshof. Duftende weiß-rosa Kirschblüten schmückten den Saal, in dem gegessen, getrunken, gescherzt, gelacht und getanzt wurde.

Wir sehen: Der Verein hat sich mehr Ziele gesetzt, als sein Name vermuten lässt. Er fördert nicht nur den Obst- und Gartenbau, sondern auch den Zusammenhalt der Dorfbewohner; er trägt außerdem zur Ortsverschönerung bei und leistet entsprechend seinen Möglichkeiten Umweltbildungs- und Jugendarbeit. Im Gegensatz zu modernen Massenmedien bringt der Verein hier einen entscheidenden Pluspunkt mit: die persönliche Zuwendung, Geselligkeit und soziale Kontakte.
Unsere Mitglieder

Der Verein hat derzeit 75 Mitglieder und ist damit eigentlich ein großer Verein; denn ihm gehören rund 20% der Dorfbewohner an. Das bedeutet also, dass jeder 5. Einwohner Vereinsmitglied ist. So hat sich also die Zahl von 18 Mitgliedern bei der Gründung inzwischen mehr als verdreifacht. Dennoch scheint es sich nicht um ein stetiges Wachstum zu handeln. 1950 zählte der Verein 25, 1956 noch 15 aktive und 1966 nur noch 11 aktive Mitglieder, die den Verein nach einer Zeit des Niedergangs gewissermaßen neu gründeten. Danach aber nahm die Mitgliederzahl kontinuierlich zu.

Der Verein war 40 Jahre lang reine Männerdomäne, denn Obstbau galt als Männersache. 1966, als der Verein wiederbelebt wurde, fand sich unter den Initiatoren immerhin eine Frau, und im Protokoll wurde vermerkt, man wolle „womöglich auch Frauen“ in den Ausschuss wählen. Bis dann Frauen tatsächlich Ausschussmitglieder wurden, dauerte es aber noch mehr als 30 Jahre. Heute engagieren sich unsere weiblichen Ausschussmitglieder ganz besonders in der Kinder- und Jugendarbeit.

Kinderprojekt: Vom Korn zum Brot