Mein Garten lebt! - Monat September 2020
Wenn der Sommer sich dem Ende zu neigt, zeigt er sich noch einmal von seiner besten Seite: Wohlig warme Tage, versüßt durch den Beginn der Erntezeit, lassen das Gärtnerherz höher schlagen. Unter unseren Favoriten finden sich deshalb auch die ersten Früchte ein. Der lebendige Garten ist aber natürlich nicht nur ein Platz für stille Betrachtung, sondern auch für viel Bewegung. Und... Action!
Ein echtes Schmankerl im Garten, findet Reimund Viering vom OGV Baunach, sind seine pflückreifen Pfirsiche. Angesichts milder Winter und heißer Sommer haben die Früchte des Südens inzwischen durchaus gute Chancen, bestes Aroma und hohe Erträge einzubringen. Wer sich an einen Pfirsichbaum versuchen möchte, lässt sich am besten in einer gut sortieren Obstbaumschule beraten oder erkundigt sich bei den Kreisfachberatern. Die Sortenwahl macht auch bei diesem Obst einen guten Teil des Erfolges aus.
Vielen Dank für "Pflückreife Pfirsiche" an Reimund Viering, Obst- und Gartenbauverein Baunach
Ja, manchmal geht es wild zu im Garten! Rasante Action-Einlagen fliegender Eichhörnchens gehören zu den Highlights der kostenlosen Vorstellung, die ein naturnaher Lebensraum vor der eigenen Haustür einem aufmerksamen Beobachter bieten kann. Im Herbst sind die kleinen Säuger besonders aktiv, denn jetzt gilt es, Vorräte zu sammeln und für harte Zeiten im kalten Winter sicher zu verstecken. Hier hatte Silvia Stadter aus Lohndorf den Finger gerade noch schnell genug am Abzug. Entstanden ist zwar kein gestochen scharfes Bild, dafür aber ein toller Eindruck eines Moments voller Spannung und Energie.
Vielen Dank für "Eichhörnchen im Flug im Herbstnebel" an Silvia Stadter, Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Lohndorf
Ein ungewöhnlicher Zaungast interessiert sich für die Geranien - oder botanisch korrekt Pelargonien - auf dem Balkon. Das keine Insekt hat die erstaunliche Fähigkeit, im Schwirrflug vollkommen reglos in der Luft zu verharren, um mit dem langen Rüssel Nektar aus Blüten zu saugen. Dieses Flugverhalten ist ein echter Kraftakt für den kleinen Falter. Zum Glück ist er nicht wählerisch bei der Auswahl seiner Nahrungsquellen: Er gehört zu den wenigen Insekten, die unseren züchterisch stark veränderten Balkonblumen überhaupt noch etwas abgewinnen können. Sein langer Saugrüssel ist dabei ein entscheidender Vorteil, denn er erreicht auch den Nektar in sehr tiefen Röhrenblüten.
Die Raupen des Taubenschwänzchens allerdings fressen ausschließlich an Pflanzen aus der Gattung der Labkräuter, wie z.B. dem Wiesen-Labkraut (Galium mollugo). Für die Kinderstube der Art sind also naturnah gepflegte Wiesen, die noch einigen Blütenreichtum bieten, entscheidend, auch wenn die erwachsenen Falter sehr lange Strecken wandern können.
Vielen Dank für "Taubenschwänzchen" an Michael Krippner, Obst- und Gartenbauverein Hirschaid