Mein Garten lebt! - Monat August 2020
Von wegen "Sommerloch" - auch im August zeigt sich eine Menge Leben in unseren Hausgärten. Während einige Zugvögel sich bereits wieder gen Süden aufmachen, ziehen andere heimische Singvögel noch die zweite Brut auf. Auch Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer und Eidechsen haben reichlich mit der Familienplanung zu tun. Natürlich ist es deshalb im Hochsommer und frühen Herbst besonders wichtig, blühende und fruchtende Pflanzen im Garten zu haben, außerdem reichlich Hecken, Sträucher und Bäume als Deckung für die ersten Ausflüge der Jungtiere. Unsere Favoriten im August 2020:
Jungvögel sind kurz nach dem Verlassen des Nestes besonders leicht im Garten auszumachen: Unkoordinierte Flugversuche enden nicht selten in einer Bruchlandung und die Altvögel werden lautstark um Futter angebettelt. Zwar lehrt der Instinkt auch junge Vögel schon die Vorsicht vor sich nähernden Raubtieren, allerdings fehlt ihnen die Erfahrung. Besonders wichtig ist es in dieser Zeit kurz nach dem Flügge-Werden, dass sie sich vor Räubern - allen voran Hauskatzen - in dichtem, am besten auch dornigen Strauchwerk in Sicherheit bringen können.
Vielen Dank für "Junger Stieglitz macht Flugversuche" an Reimund Viering, Obst- und Gartenbauverein Baunach
Eine Vereinssitzung der besonderen Art hat Walter Schering in seinem Gartenteich beobachtet. Was hier wohl beschlossen wurde...?
Das schöne Beispiel zeigt, was ein gutes Lebensraum-Angebot im Garten ausmacht: Strukturreichtum in jeder Ecke erfüllt Funktionen, die wir zuvor vielleicht gar nicht erkannt haben. Das halb im Wasser versenkte Holzstück schätzen die Frösche als gemütlichen Sonnenplatz. Anderen Tierarten kann es als Ein- oder Ausstiegshilfe oder auch als Anflugstelle zum Trinken dienen.
Vielen Dank für "Im Gartenteich" an Walter Schering, Obst- und Gartenbauverein Steppach
Der Kaisermantel ist ein Tagfalter, der die Kombination aus offener Wiese und Waldrand als Lebensraum schätzt. Seine Raupen fressen an Veilchen. Der ausgewachsene Falter fliegt von Juli bis August und ist dann gerne auf Disteln zu finden.
Hier haben sich mehrere Falter auf einem Riesen-Bärenklau niedergelassen. Die große Doldenblüte bietet im Hochsommer noch Nektar, allerdings ist die eingeschleppte Pflanze in anderer Hinsicht problematisch: Ihr enormer Ausbreitungsdrang bedroht heimische Pflanzengesellschaften an Ufer- oder Feuchtwiesenstandorten. Von sich Reden hat der Riesen-Bärenklau vor allem durch die phototoxische Wirkung seines Pflanzensaftes gemacht. Gerät dieser auf die ungeschützte Haut, führt das in Verbindung mit Tageslicht zu schweren Hautreaktionen, ähnlich Brandwunden.
Bestes Erkennungsmerkmal des Riesen-Bärenklaus sind seine riesigen, flachen Doldenblüten von bis zu 50 cm Durchmesser, seine enorme Wuchshöhe bis zu 3 m und seine großen, gefiederten Blätter, die spitz gezähnt sind. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es mit einigen heimischen Doldenblüten-Gewächsen wie z.B. der Engelwurz oder dem Wiesen-Bärenklau, die aber in allen Teilen der Pflanze etwas kleiner bleiben.
Vielen Dank für "Kaisermäntel auf Riesen-Bärenklau" an Jürgen Dittrich, Obst- und Gartenbauverein Gunzendorf