Fotowettbewerb 2020 - Mein Garten lebt!
In diesem Sommer war der Garten ein ganz besonderer Ort für uns: 2020 haben wir uns hier zurückziehen und austoben können. Wir freuen uns, dass sich einige begeisterte Fotografen an unserem Wettbewerb beteiligt haben - egal, ob es um Blumen, Tiere, den Gartenteich, das Gemüsebeet oder die Obstwiese ging, wir haben einen tollen Einblick in die vielfältigen und lebendigen Gärten unserer Mitglieder gewonnen. Die besten der besten haben wir von Mai bis Oktober laufend veröffentlicht. Unsere Galerie finden Sie hier:
Eine sechsköpfige Jury des Kreisverbands wählte unter den Einsendungen die drei Wettbewerbsgewinner. Wir gratulieren allen herzlich! Hier sind unsere Sieger:
1. Platz
"Pfingstrose in Arbeit"
Oliver Dorsch, OGV Kemmern
Als Charakterpflanze traditioneller fränkischer Bauerngärten hat die Pfingstrose eine jahrhundertelange Geschichte. Die Zuchtsorten, die wir heute verwenden, stammen größtenteils von der Chinesischen Pfingstrose (Paeonia lactiflora) mit ihrem glänzend grünen Laub ab. Es lohnt sich, einfach blühende Sorten zu wählen: Die großen Blüten punkten mit Staubgefäßen, die reichlich Pollen für hungrige Bienen anbieten.
2. Platz
"Kaisermäntel auf Riesen-Bärenklau"
Jürgen Dittrich, OGV Gunzendorf
Der Kaisermantel ist ein Tagfalter, der die Kombination aus offener Wiese und Waldrand als Lebensraum schätzt. Seine Raupen fressen an Veilchen. Der ausgewachsene Falter fliegt von Juli bis August und ist dann gerne auf Disteln zu finden.
Hier haben sich mehrere Falter auf einem Riesen-Bärenklau niedergelassen. Die große Doldenblüte bietet im Hochsommer noch Nektar, allerdings ist die eingeschleppte Pflanze in anderer Hinsicht problematisch: Ihr enormer Ausbreitungsdrang bedroht heimische Pflanzengesellschaften an Ufer- oder Feuchtwiesenstandorten. Von sich Reden hat der Riesen-Bärenklau vor allem durch die phototoxische Wirkung seines Pflanzensaftes gemacht. Gerät dieser auf die ungeschützte Haut, führt das in Verbindung mit Tageslicht zu schweren Hautreaktionen, ähnlich Brandwunden.
Bestes Erkennungsmerkmal des Riesen-Bärenklaus sind seine riesigen, flachen Doldenblüten von bis zu 50 cm Durchmesser, seine enorme Wuchshöhe bis zu 3 m und seine großen, gefiederten Blätter, die spitz gezähnt sind. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es mit einigen heimischen Doldenblüten-Gewächsen wie z.B. der Engelwurz oder dem Wiesen-Bärenklau, die aber in allen Teilen der Pflanze etwas kleiner bleiben.
3. Platz
"Ton in Ton"
Wolfgang Settmacher, OGV Oberhaid
Ein Grasfrosch hat es sich auf einem Seerosenblatt im Teich des Kreislehrgartens Oberhaid bequem gemacht. Zur Paarungszeit beeindrucken die Amphibien durch lautstarkes Quaken ihre Angebetete - und treiben damit für einige Nächte im Jahr den Lärmpegel nach oben. Im Interesse des ökologischen Gleichgewichts sollte der schallende Gesang der Gartenteichbewohner aber geduldet werden, denn Amphibien wie die Grasfrösche haben eine wichtige Position in der Nahrungskette. Sie vertilgen die Larven der lästigen Stechmücken und stehen ihrerseits auf der Speisekarte großer Vögel wie z.B. Störchen.
Selbstverständlich haben wir uns über alle Einsendungen gleichermaßen gefreut. Und wir haben festgestellt: Egal ob preisverdächtig oder nicht, jedes Foto hält einen besonderen Moment im Garten fest. Es zeigt uns, wie aufmerksam der Fotograf und die Fotografin ihr lebendiges Umfeld beobachtet haben.
Der Garten als Lebensraum für Mensch und Natur - das ist unser Ziel, dem wir mit Ihnen gemeinsam ein Stück näher kommen möchten. Es tut sich etwas in unseren Gärten, soviel ist sicher. Wir wünschen Ihnen auch 2021 ein aufmerksames Auge für die zahlreichen kleinen und großen Mitbewohner in Ihren Gärten!